#17 Taurin

Supplements 101: #17 Taurin

Taurin ist eines der wohl am meisten missverstandenen Stimulanzien in der Welt der Supplemente. Berühmtheit erlangte die Aminosäure durch einen namenhaften Energy-Drink-Produzenten, dessen Logo zwei rote Bullen zieren. Vielleicht rührt daher auch fälschlicherweise der Mythos, dass Taurin aus Stierhoden gewonnen wird. Wie der Name aber suggeriert, ist der Stier (lat. taurus) dennoch Teil der Geschichte: Im Jahr 1827 wurde die Substanz nämlich erstmals aus Ochsengalle isoliert. Moderne Herstellungsverfahren erfolgen aber gänzlich synthetisch und sind völlig tierfrei.

Doch wie wirkt Taurin im Körper? Wann und für wen ergibt es Sinn über eine gezielte Supplementierung nachzudenken?

Taurin zählt zu den nicht-proteinogenen Aminosäuren, das bedeutet die Aminosäure wird nicht in Proteine eingebaut und entsteht beim Menschen meist als Abbauprodukt von Cystein oder wird über die Nahrung aufgenommen. Wir finden sie in vor allem in Muskelzellen, Gehirn, Herz, Blut und Augen wo sie an zahlreichen Prozessen beteiligt ist. Unter anderem übernimmt Taurin wichtige Funktionen bei: 

  • Zellschutz 
  • Regulierung von Blutdruck & Flüßigkeitshaushalt
  • Signalübertragung im Gehirn
  • Entgiftung (Fettstoffwechsel)

Im Zusammenhang mit Energy-Drinks wird oft vermutet, dass es sich bei Taurin um ein Aufputschmittel handelt. Doch ist eher das Gegenteil der Fall:

Taurin wirkt entspannend und beruhigt das Nervensystem.

Taurin funktioniert ähnlich wie GABA und kann somit Stress reduzieren, Angstgefühle dämpfen und den Schlaf positiv beeinflussen. Da es die Einstrommengen von Kalzium-Ionen durch eine Stabilisierung der Zellmembranen reguliert, schützt es die Nervenzellen vor einer möglichen Übererregung. Insbesondere in Kombination mit Magnesium und L-Theanin führt eine gezielte Tauringabe zu schnellerem Einschlafen, erholsameren Schlaf und einer Reduzierung von mentaler Unruhe. 


Hier liegt auch eine mögliche Zielgruppe für eine gezielte Supplementierung: wer ein besonders hohes Stresslevel hat, sodass die Schlafqualität darunter leidet, kann von einer ergänzenden Zufuhr profitieren. Bei Neugeborenen besteht beispielweise ebenfalls ein erhöhter Bedarf, da Babys nach der Geburt einer Unmenge an neuen Reizen ausgesetzt sind, dieser Bedarf wird aber über eine hohe Taurinkonzentration in der Muttermilch gedeckt wird. Häufig wird Taurin auch aus diesem Grund Babynahrung hinzugefügt. 
Alle anderen können sich im Regelfall auf die Eigensynthese des Körpers und ausreichende Zufuhr über die Nahrung (tierische Lebensmittel, vor allem Fisch und Meeresfrüchte) verlassen. 


FAZIT:

Taurin ist eine wertvolle Substanz, die viele Aufgaben im Körper übernimmt. Es hat trotz seiner Verwendung in Energydrinks keine aufputschende Wirkung, sondern kann in besonders stressigen Phasen als starkes Antioxidans unterstützend genutzt werden, um besser zu regenerieren. Durch die Fähigkeit der Eigenproduktion und Zufuhr über eine ausgewogene Ernährung, ist eine Supplementierung im Allgemeinen meist nicht nötig.

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