„In jeder Situation fokussiert zu bleiben, seine beste Leistung abzurufen und daran zu wachsen – das ist mentale Stärke. Ganz egal ob es den Alltag, Beruf oder die Gesundheit betrifft” (Obermaier/Täuber 2016, 137).

Mentale Stärke ist im CrossFit und in unserem Alltag eine entscheidende Komponente für unseren Erfolg und Selbstvertrauen. Es ermöglicht Dir, physische und mentale Hindernisse zu überwinden, denen Du regelmäßig während Deines Trainings begegnest.

Mentale Stärke zu entwickeln ist eine Herausforderung, an manchen Tagen mehr als an anderen. Aber mit den richtigen Strategien ist es für Athleten möglich, an dieser wichtigen Eigenschaft zu arbeiten und mental stark zu werden.

Setze Dir die richtigen Ziele!

Setze Dir die richtigen, spezifischen und anspruchsvollen Ziele. Dies kann Dir helfen, motiviert und konzentriert zu bleiben. Auch wenn Du mit schwierigen Trainingseinheiten oder Rückschlägen konfrontiert wirst, wie zum Beispiel einer Verletzung.

Deine Ziele sollten im Zusammenhang mit dem jeweiligen Training oder Aufgabe gesetzt werden. Gleichzeitig solltest Du Deine eigenen Stärken und Schwächen berücksichtigen.

Hier ist ein Beispiel, das wir Dir zusammengestellt haben.

10 Runden auf Zeit:

200m Run
15 WallBall
10 Box Jumps
5 T2B

Vielleicht kommt Dir das Programm bekannt vor. Es ist das Boxprogramm vom 22. Juli 2023. Ein enttäuschender aerober Ausdauertest für den ein oder anderen Athleten.

Wenn Du Dir individuelle Ziele setzt, musst Du Deine EIGENE Technik und Deine Leistung berücksichtigen. Je nach Deinen Fähigkeiten kannst Du ein solides technikbasiertes Ziel im Workout haben, wie zum Beispiel richtige T2B ohne einen Zwischenschwung zu machen oder die Box Jumps reaktiv zu springen.

Eine weitere Möglichkeit wäre, eine bestimmte Zeit pro Runde einzuhalten, oder Du kannst Dir vornehmen, x Wiederholungen vor der Halbzeit zu schaffen.

Es ist wichtig, sich Ziele zu setzen, die realistisch sind, aber dennoch ein gewisses Maß an Anstrengung brauchen, um sie zu erreichen, da es Dir hilft, engagiert und motiviert zu bleiben, auch bei langen Workouts.

Es ist dabei egal, welches Ziel Dein Trainingsnachbar hat.

Richtig mit Stress umgeben!

Weitere Aspekte bei der Entwicklung mentaler Stärke im CrossFit sind das Erlernen verschiedener Stressmanagement-
Strategien und der Umgang mit Rückschlägen.

Wahrscheinlich trainierst Du gerne, da Dir die körperliche Ertüchtigung hilft mit den Stressfaktoren Deines Alltags besser umzugehen.

Beim CrossFit musst im Moment sein. Ein 1RM Snatch erlaubt es nicht an die noch offenen “to dos” zu denken und du kannst so Deine Sorgen zumindest vorübergehend vergessen.

Ein negatives Erlebnis in einem Lebensbereich kann sich aber auch ganz schnell auf andere Bereiche auswirken. Hast Du beispielsweise besonders viel Stress auf der Arbeit, so ist es nicht selten, dass sich dadurch Deine Trainingsleistung etwas verschlechtert.

Wenn man dann ein WOD nicht beendet oder den langersehnten PR verpasst, wird das Training schnell zu einem weiteren Stressor und nicht zum gewohnten Ausgleich.

Daher ist es wichtig Strategien zur erfolgreichen Stressbewältigung zu entwickeln.

Folgende Techniken können Dir helfen Dein Training zum Erfolgserlebnis werden zu lassen, auch wenn Du bis dahin nicht den besten Tag hattest:

1) Atemübungen/Meditation durchführen

2) Die Lieblings-Playlist aufdrehen

3) Mit Deinem Trainingspartner verabreden und ablenken lassen

Umgang mit Rückschlägen

Eine gelegentliche Enttäuschung über die eigene Leistung nach einem Training ist normal, sollte Dich aber nicht auffressen. Ein Trainingsergebnis ist am Ende nichts weiter als eine kurze Momentaufnahme.

Erst wenn sich diese negativen Erlebnisse häufen, solltest Du mit dir härter ins Gericht gehen und Dich fragen, welche Faktoren dazu führen und ob/wie Du sie beeinflussen kannst. Such dir im Zweifelsfall Hilfe bei Deinen Trainingspartnern oder Trainern.

Und falls Du merkst, dass hilft alles nicht – “just move”

Löse Dich für das eine Training vom Leistungsgedanken und mach einfach locker mit.

Deine Trainer haben sicherlich Verständnis dafür und geben Dir geeignete Alternativen an die Hand. Wenn’s nur mal nicht so läuft – klopf Dir trotzdem selbst auf die Schulter und sei stolz auf Dich, dass Du beim Training warst.

Denn auch ein halbes WOD hat viel mehr gemeinsam mit einem ganzen, als gar kein WOD.

Dokumentiere Deine Trainingsfortschritte und gebe nicht auf!

Ein Trainingstagebuch ist nicht nur für Leistungssportler geeignet, sondern auch für Freizeitsportler.

Wenn Du kontinuierlich Daten über Deine Leistungen sammelst, kannst Du anhand dieser auch Deine Entwicklung nachvollziehen.

Wenn Du über einen gewissen Zeitraum keine Fortschritte verzeichnest, wird es Dir schnell auffallen und Du kannst darauf reagieren. Sprich beispielsweise mit einem Trainer darüber, um eine gemeinsame Lösung dafür zu finden.

Oft hat man einen Plan in seinem Kopf, wie z.B. “In 8 Wochen möchte ich meinen ersten Bar Muscle Up schaffen.” Aber leider müssen Pläne manchmal geändert werden.

Aber leider müssen Pläne manchmal geändert werden. Konzentriere Dich auf die anstehende Aufgabe und lasse Dich voll und ganz auf das Training ein, anstatt Dich ablenken zu lassen oder Dich mit negativen Gedanken zu beschäftigen.

Denke daran, dass selbst die besten CrossFitter manchmal “schlechte” Trainingseinheiten haben. Ob Profi oder nicht, der Unterschied zwischen einem guten und einem großartigen Athleten ist die Denkweise.

Das bedeutet, dass Du in der Lage sein solltest, Ruhe zu bewahren um weiterzumachen.

Wenn die Dinge nicht so laufen wie erhofft, solltest Du dich von Rückschlägen und Misserfolgen erholen um mit neuer Energie in die nächste Trainingseinheit zu starten.

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